Update: Arme Jecke: ausgerechnet am Rosenmontag herrscht regennasses und stürmisches Wetter. Der Kölner Rosenmontagszug soll trotzdem stattfinden - allerdings mit Einschränkungen und ohne Pferde.
Am Sonntagmittag entschieden das Festkomitee und die Stadtverwaltung gemeinsam, dass der Rosenmontagszug trotz widriger Wetterverhältnisse stattfinden sol. Dies allerdings unter der Voraussetzung, dass sich die Vorhersagen bis Montag nicht weiter verschlechtern. Für Rosenmontag hat der Deutsche Wetterdienst nämlich Regenschauer, die Möglichkeit von Gewittern sowie starken Wind mit stürmischen Böen bis zu 100 Stundenkilometer in Schauernähe vorhergesagt.
Bildergalerie: Der Kölner Rosenmontagszug 2019
„Dennoch müssen wir den Zoch nach jetzigem Stand nicht komplett absagen", sagte Alexander Dieper, Zugleiter des Kölner Rosenmontagszuges. Das abgestufteSicherheitskonzept ermögliche es den Behörden und dem Festkomitee, flexibel auf Herausforderungen des Wetters zu reagieren. Zunächst werden alle Aufbauten am Zugweg entfernt, die die dem Wind Angriffsfläche bieten. Das betrifft zum Beispiel Seiten- und Rückwände von Tribünen ebenso wie mobile Zäune.
Im Zug selbst wird auf alle Fahnen, Schilder und tragbare Großfiguren verzichtet. Außerdem werden keine Pferde im Zug unterwegs sein - weder als Reittiere bei den Reiterkorps noch als Zugtiere vor Fuhrwerken oder Kutschen.Deswegen sind viele Karnevalisten, die sonst hoch zu Ross unterwegs sind, diesmal auf zwei Beinen in Fußgruppen dabei. Viele Wagen werden nun von Traktoren statt von Pferden gezogen.
„Die Maßnahmen sind für Teilnehmer und Zuschauer gleichermaßen schmerzlich", so Dieper. „Insbesondere für die Mitglieder der Kölner Reiterkorps tut es mir sehr leid, denn sie haben sich seit Monaten intensiv auf den Ritt im Zoch vorbereitet und unzählige Stunden ihrer Freizeit investiert. Aber Sicherheit geht dennoch natürlich vor. Da noch eine Reihe von Vorbereitungen zu treffen sind, musste die Entscheidung, die Pferde diesmal nicht mitzunehmen, mit einem gewissen zeitlichen Vorlauf getroffen werden. Am Montagmorgen werden wir die Wetterlage noch einmal final bewerten. Dann wäre es für die Vorbereitung der Pferde allerdings zu spät."
Karnevalisten erinnern sich noch an das Sturmtief "Ruzica". Das hatte 2016 den Verantwortlichen die Sorgenfalten ins Gesicht getrieben. Während die großen Umzüge in Köln, Bonn und Aachen stattfanden, sagten die Düsseldorfer ihren Rosenmontagszug ab. Er wurde später nachgeholt.
Wir halten euch über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden. (Archivfoto: imago/Eibner)
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